PISTICCI
Zwischen dem Basento und dem Cavone Tal liegt Pisticci,
auf drei Karrenhügeln, nur wenige Kilometer von der Ionischen
Küste entfernt.
Geschichte
Die Gründung von Pisticci geht auf die Enotrier und
das Eisenzeitalter (IX Jhd. v.Chr.) zurück, wie es von
Nekropolen (VII Jhd. v.Chr.) bezeugt wird, die im Gebiet wiedergefunden
wurden. Später war Zentrum für den Kontakt mit der
griechischen Kultur von Metaponto, wodurch es enormen kulturellen
Einfluss bekam.
Im V Jahrhundert v.Chr. ragte die Vasenproduktion
in attischem Stil hervor, die ihren höchsten Vertreter
in den „Pittore di Pisticci“ wiederfindet und
die wahrscheinlich auf einen von Griechenland emigrierten
Künstler zurück gehen.
Im III Jahrhundert v.Chr., nach der Niederlage von Tarent,
kam auch Pasticci in die Einflusssphäre von Rom und wurde
während der Jahrhunderte ein wichtiges Landwirtschaftszentrum,
das sich hauptsächlich um den Olivenanbau kümmerte.
Sein Name stammt aus dem lateinischen Pesticius, was „Weideland“
bedeutet. Eine andere Etymologie bezieht sich auf das griechische
„pistoikus“, was „treuer Ort“ bedeutet
und der Appellativ ist, der wie es scheint im Kriegsfeld gegen
die Roemer (III Jhd.v.Chr.) zustande kam.
Im Hochmittelalter war der Ort Zentrum der Byzantiner und
erlebte die Ankunft der basilianischen Mönche, die vor
den ikonoklastischen Verfolgungen des Ostens, hier her flüchteten.
Diese erschufen neue Gemeinschaften und erbauten auch Klöster
in Pisticci. Das Stadtviertel Terravecchia entstand, welches
an die Normannen im XI Jahrhundert belehnt wurde.
Mit den Staufern kam Pisticci an die Familie Sanseverino (1212),
welche erst im Jahre 1553 von den Spinellis gefolgt wurde.
Später war es Lehen der Acquaras und der Cardenas.
Im Laufe der Jahre kam es im Gebiet der Ortschaft zu Erdrutschen.
Verherrend war der des Jahres 1688, der das halbe antike Stadtviertel
Terravecchia zerstörte.
Stadtbesichtigung
Die Mutterkirche ist an den Heiligen Petrus und Paulus gewidmet
und steht in panoramischer Position einem antiken Normannenschloss
gegenüber, welches Gemälde der neapolitanischen
Schule und kostbare Holzaltare verwahrt. Sein Glockenturm
geht auf das Zeitalter der hier vorherig existierenden Kirche
zurück (XII Jahrhundert).
In der Ortschaft ist die Sant’Antonio Kirche, die für
ihre Vorderseiten bekannt ist und Gemälde von Domenico
Guarino verwahrt, das antike Stadtviertel Terravecchia und
die 1 km vom Ort entfernte Abtei Santa Maria del Casale (XI-XII
Jhd.) bedeutend
In der Ortschaft San Basilio, liegt das Landgut Berlingieri,
der noch vom Schloss aus dem Jahre 1050 stammt, das von Robert
Guiskard erbaut wurde und dann an die basilianischen Mönche
(1133) und die Benediktiner überging.
Orte von Interesse
Ruinen des normannischen Schlosses; Mutterkirche des Heiligen
Petrus und Paulus (1542); Sant'Antonio Kirche oder Kloster;
Madonna di Loreto Kirche; Franchi Turm; Stadtviertel Dirupo;
Giannantonio Palast; De Franchi Palast; Rogges Palast; Palazzocchio;
Immacolata Concezione Kirche (XVI Jhd.); Santa Maria del Casale
Abtei (XII Jhd.) ; Landgut in der Ortschaft San Basilio; Ausflüge
nach San Teodoro Nuovo (VIII Jhd. v.Chr.)
Veranstaltungen
Sant'Antuono Fest am 17. Januar; Assunta Fest am 15. August;
Sankt Rochus Fest am 16. August; Sankt Rochus Fest am 17.August;
Madonna delle Grazie Fest am 2. Sonntag von September in Marconia
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