AVIGLIANO
In der Provinz von Potenza, nicht weit von Lagopesole, trifft
man auf Avigliano, ein berühmtes Handwerkszentrum
der Region.
Geschichte
Der Ursprung des Namen stammt von der Gens Avilia, den Feld
Empfängern, die das Gebiet von Avigliano zum Zeitalter
der Römischen Republik besassen (II Jhd. n.Chr.)
Das Gebiet erlebte alle Begebenheiten, die die Region nach
dem Ende des Römischen Reiches erlebte:
die Invasion
der Goten und das Ostgotische Reich (496-535), den griechisch-gotischen
Krieg und die vorübergehende Herrschaft der Byzantiner
(VI Jhd.) sowie die Ankunft der Langobarden (VII Jhd.), welche
bis zur Ankunft der Normannen im XI Jahrhundert Herrscher
des Gebietes blieben.
Aviglione wird erneut in der Geschichte in einem Dokument
aus dem Jahre 1127 erwähnt. Unter dem Reich der Staufen
(1194-1268) und später unter den Besitzungen der Anjou,
wurde Avigliano nach und nach verschiedenen Feudalherren zugeteilt.
1290 erbauten die Dominikaner hier ihr Kloster.
1579 wurden in der Stadt Gemeindestatute verkündet und
die Universität gegründet. .
Die Herren von Avigliano waren die mächtigen Caracciolos
und dann die Familie Doria, die die Stadt bis zur Abschaffung
der Feudalität regierten (1806).
Das Erdbeben aus dem Jahre 1694 beschädigt die Mutterkirche,
die Bevölkerung blieb aber unversehrt.
Nach der Teilnahme an den republikanischen Bewegungen im Jahre
1799, den risorgimentalen Bewegungen im Jahre 1820,1848 und
dem Prozess zur Einheit Italiens (1860-61), nahm Avigliano
eine pro-bourbonische Politik an und wurde eines der Legitimisten
Zentren der Basilikata
Das Brigantentum und die Emigration waren die sozialen Haupterscheinungen,
die das Leben von Avigliano im letzten Teil des XIX Jahrhunderts
charakterisierten.
Stadtbesichtigung
Das Zentrum von Avigliano ist der Piazza Gianturco. Von hier
aus kann die Besichtigung des mittelalterlichen Ortes und
der Riformati Kirche seinen Lauf nehmen. Der Besuch geht weiter
mit den Kirchen und den eleganten Palästen aus dem 17.
Und 18. Jahrhundert.
9 km von dem Ort entfernt befindet sich die Wallfahrtskirche
Madonna del Carmine (1583), welche schon seit dem IX Jahrhundert
existierte.
Nicht zu vergessen ist der Besuch des nahegelegenen Lagopesole,
wo es möglich ist, das Castello Federiciano zu bewundern.
Orte von Interesse
Riformati Kirche; Kapelle Madonna delle Grazie ; S.Lucia
Kapelle; SS.Trinità Kapelle; San Michele Arcangelo
Kirche; Santa Maria de li Chiacchieroni Kirche; Taccone Turm;
Baronen Palast Sarnelli di Corani; Doria Palast; Salinas Palast;
Wallfahrtskirche Madonnna del Carmine; Thermalquellen San
Cataldo; Lagopesole Schloss (XIII Jhd.); Archäologische
Fundstätte von Monte Torretta (XI Jhd.v.Chr.).
|