LAVELLO
Ortschaft des Alto Bradano, an der Grenze
zu den südlichen Apulien. Lavello ist
ein landwirtschaftliches und industrielles Zentrum, das interessante
architektonische Bauten beherbergt.
Geschichte
bis zum Neolithikum wurde das Gebiet bewohnt. Während
des Eisenzeitalters gab es auf den umliegenden Hügeln
zahlreiche Siedlungen. Die Daunen gründeten hier Forentum.
Einige Nekropolen bezeugen das Leben dieses Zentrums bis zum
III Jahrhundert v.Chr.
Im Mittelalter hieß der Ort Labellum, ein Name der von
Labrum stammt und „Tränke“ bedeutet. Eine
Tiertränke, der Tiere, die hier während der Transhumanz
die Trift entlang liefen, der das Vulture Gebiet mit der Tiefebene
von Foggia verband.
Nach der Eroberung durch die Normannen, die den Bau des Schlosses
veranlassten, gewann es mehr an Bedeutung. In demselben Jahrhundert
wurde Lavello Bischofssitz (XI Jhd.)
Die Staufer erweiterten die Festung, in welcher dann der Thronfolger
Konrad IV der Staufer (1254) starb. In der Auseinandersetzung
zwischen den Guelfen und den Ghibellinen ergriff Lavello Partei
für die Letzteren (1268) und zahlte dafür mit dem
Überfall und dem Anzünden von großen Teilen
der Ortschaft (1298) durch die Truppen von Karl I von Anjou.
Während den Anjou wurde es an Galard d’Ivry belehnt,
dem vielzählige Feudalherren bis zur Machtübernahme
der Familie Orsini del Balzo, folgten. Daraufhin war es Signoria
der Familie Del Tufo (1507), der Pignatellis und Caracciolos,
die bis zum Ende der Feudalität (1806) regierten.
Die Bevölkerung nahm an republikanischen Bewegungen im
Jahre 1799 wie auch an Carbonari Bewegungen 1820-21 teil,
kam dann aber unter die Einheit Italiens (1861) und war eines
der Hauptzentren der Legitimisten ,welche anstrebten, die
Bourbonen erneut an die Macht zu bringen. In diesem Zeitalter
fand auch das Brigantentum statt und einige Banden hielten
sich hier auf.
Stadtbesichtigung
In der Stadt kann man die antiken Kirchen S.Maria delle Rose
und S.Maria ad Martyres besichtigen, die beide aus dem XII
Jahrhundert stammen und im 18.Jahrhundert umgebaut wurden.
Kostbar ist auch die Sant’Anna Kirche, die in ihrem
Inneren ein Gemälde aus dem XVI Jahrhundert beherbergt.
Das Schloss, im Inneren des mittelalterlichen Stadtviertels
von Lavello, beherbergt das Antiquariat, welches archäologische
Fundstücke verwahrt, die in den daunischen Nekropolen
um die Wohnsiedlung herum ans Licht kamen.
In der Umgebung sind auch die Reste eines römischen Thermalbaus
sichtbar, das unter dem Namen Casa del diavolo ( Teufelshaus)
bekannt ist.
Orte von Interesse
Staufer Schloss; S. Mauro Kathedrale (XI Jhd.) ; S. Giovanni
Kirche; S. Anna Kirche; Madonna del Principio Kirche; Sant'Antonio
Kirche; Giaculli Palast; Gavetta Brunnen; degli Zoccolanti
Kloster; S. Maria delle Rose Kirche (XII Jhd.); S. Maria ad
Martyres Kirche (XII Jhd.); Nekropole im Viertel San Felice;
Casa del Diavolo: Reste der römischen Therme.
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