FORENZA
In der geografischen Zone, die Alto Bradano
genannt wird, zwischen Acerenza und Ripacandida, liegt Forenza,
ein Zentrum, das eine optimale panoramische Position über
Apulien bietet.
Geschichte
In der Nähe des heutigen Wohnortes sind noch Reste
der antiken Stadt Forentum sichtbar, die von den Apuliern
gegründet wurden und die unter dem Namen Pherente bekannt
war.
Während dem Zweiten Samnitischen Krieg im Jahre
317 v.Chr. wurde der Ort von Rom unter der Führung des
Konsuls Quinto Giunio Bubulco erobert. Später wurde es
unter Kaiser Augustus (I Jhd. V.Chr.) zu einer Gemeinde.
Im griechisch-gotischen Krieg (535-553) wurde es von den Goten
zerstört und gelangte daraufhin unter die Herrschaft
der Byzantiner.
Mit der Ankunft der Langobarden (VII Jhd. n.Chr.) wurde Forenza
Teil des Gastaldatos von Acerenza. Die Normannen (XI Jhd.)
übergaben es an die Familie Pagani, den Gründern
des Tempelordens. Die Staufer schlossen es in die Koenigsdomaene
ein. Die Anjou (1268) belehnten den Ort an die Familie Caracciolo,
welche ihn bis zu den ersten Jahren des 16.Jahrhunderts regierten.
Die kaiserliche Thronbesteigung der Habsburger schnitt sich
mit der Übergabe Forenzas an die Familie Doria, die es
bis zur Abschaffung der Feudalität behielt (1806).
1799 nahmen die Einwohner an der Revolution von Neapel teil,
traten der Parthenopaeischen Republik bei und pflanzten auf
dem Piazza den Freiheitsbaum.
1860 war es eines der Zentren des Aufstandes gegen das bourbonische
Regime. Nach der Einheit Italiens (1861) hob es sich im Kampf
gegen die Briganten hervor, die im Norden der Basilikata wüteten.
Stadtbesichtigung
In Forenza kann man die Crocifisso Kirche aus dem Jahre 1680
besuchen, die in seinem Inneren wertvolle Kruzifixe aus Holz
des XVII Jhd., Gemälde des 16.Jahrhunderts, ein Gemälde
aus dem XIV Jhd. (Santa Maria della Stella) und ein Chor aus
dem XVI Jhd. verwahrt. Interessant ist auch die S.Nicola gewidmete
Mutterkirche, mit einem schönen romanischen Portal und
die Annunziata Kirche (XII-XIII Jhd.), die in ihrem Inneren
die wertvolle Statue der S.Maria dei Langobardi aufbewahrt.
In nicht weiter Entfernung kann man das Monserico Schloss
besichtigen, welches Schaubühne der byzantinischen Schlachten
war und von den Normannen erbaut wurde (1041).
Orte von Interesse
Mutterkirche S. Nicola; SS. Crocifisso Kirche und Kloster
(1680); SS. Annunziata Kirche (XII-XIII Jhd.); S. Vito Kirche;
S.Pietro Kirche , Madonna dell'Armenia Kirche; S. Caterina
Kloster; Ruinen der römischen Stadt von Forentum; basilianische
Kirche San Biagio; Monserico Schloss; Ortschaft Maschito.
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