CASTRONUOVO SANT'ANDREA
Im Inneren des Pollino Nationalparks, nicht
weit von Chiaromonte entfernt, erhebt sich in panoramischer
Position Castronuovo Sant’Andrea, ein
kleines Zentrum aus antiker römischer Herkunft.
Geschichte
Sein Name verrät sofort die Gründe seiner Entstehung:
Castrum bedeutet auf lateinisch „Verteidigungsfestung“.
Man diskutiert noch, ob die Befestigung für die römischen
Truppen bestimmt war, die hier platziert wurden, um sich gegen
den Aufstand von Spartakus (I Jhd.v.Chr.) zu stellen oder
ob die Festung errichtet wurde um gegen die kontinuierlichen
Invasionen der Barbaren im V.Jhd. n.Chr. vorzugehen.
Wie es auch sei, um die Festung herum entstand im Hochmittelalter
die Ortschaft, die sich dank der Ankunft der basilianischen
Mönche , die auf der Flucht vor den
ikonoklastischen Verfolgungen des Ostens waren, entwickelte
(VIII Jhd. n.Chr.)
Unter den Normannen und den Staufern waren die Chiaromontes
die Herrscher von Castronuovo und gelangte später durch
Heirat an die Familie Sanseverino (1319). Dann wurde es an
die Familie Missanelli (1652) belehnt, welche es an die Certosas
di S.Nicola (1684) verkauften, die es bis zur Aufhebung der
Feudalität durch Joseph Bonaparte (1806) regierten.
1863, nachdem es Teil des Königreich Italiens (1861)
geworden war, wurde dem Ort der Namen Sant’Andrea zu
Ehren des Heiligen Andreas Avellino zugeteilt, der 1521 in
Castronuovo geboren wurde.
1907 wurde im Viertel Battifarano die Nekropole aus hellenistischem
Zeitalter (IV Jhd.v.Chr.) gefunden.
Stadtbesichtigung
Vielzählig sind die Orte von künstlerischem Interesse
des Ortes. Angefangen mit seinen Kirchen: die an S.Maria della
Neve gewidmete Mutterkirche, mit mehrfarbigem Portal aus Marmor
(IX Jhd.) die in ihrem Inneren religiöse Fresken verwahrt,
die S. Andrea Kapelle, die dort erbaut wurde, wo das Geburtshaus
des heiligen Patrons stand sowie die S. Maria delle Grazie
Kapelle.
Unter den Laienbauten heben sich das Marchesale Schloss und
der Speziale Palast hervor, während man in der Via Rossini
ein typisch mittelalterliches Haus bewundern kann.
In der Ortschaft Tre Confini-S. Marcellino, kamen die Reste
einer römischen Villa aus dem I Jahrhundert v.Chr. ans
Licht.
Dank der Zugehörigkeit an das Gebiet des Pollino Nationalparks,
bietet Castronuovo viele Möglichkeiten für Ausflüge
in die Natur, auf panoramischen Aussichtspunkten, an Quellen
und Grotten,
Orte von Interesse
Marchesale Schloss; Speziale Palast; Mutterkirche S. Maria
della Neve (1750-1800); S. Maria delle Grazie Kapelle (1600);
S. Andrea Kapelle (1700); ehemaliger Speziale Palast; S. Maria
La Stella Kapelle (Jhd. XVI); S. Filippo Kapelle; Platz der
"Civiltà Contadina"; Reste der römischen
Villa (I Jhd. v.Chr.); Panoramapunkte von Crocicchiola und
Celomanchino; Fosso dello Strittolo (Grotte).
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