GALLICCHIO
In panoramischer Position am linken Hang
des Agri-Tals liegt Gallicchio, ein kleines
Zentrum mittelalterlichen Ursprungs.
Geschichte
Sein Name stammt vom lateinischen Galli ictus, was “werfender
Gallier” bedeutet und in dem Gemeindewappen verbildlicht
wurde.
In der Antike war es unter dem Namen Gallicchio Vetere bekannt,
ein von lukanischen Eingeborenen gegründetes Zentrum
(IV Jahrhundert v.Chr.) was von Sarazenen im IX Jahrhundert
zerstört wurde.
Die flüchtenden Einwohner suchten
Zuflucht bei den Felsen des “Mönchsgraben”
und gaben dem neuen Zentrum Gallicchio seinen Ursprung.
Im Mittelalter wurde der Ort in einigen Dokumenten als Kloster
(1060) oder als einfache Pfarrei bezeichnet (1123). Sicher
ist das Vorhandensein von Geistlichen in den Jahrhunderten
zwischen den Überfällen der Sarazenen (IX Jhd.)
und der Machtannahme der Normannen (XI Jhd.).
Es war Lehen der Familie Missanelli, der Coppolas und zum
Schluss der Baronen Attolini, welche dem noch heute in Gallicchio
existierenden Palast ihren Namen geben.
Nach der Phase, die zur Verfassung des Königreich Italiens
(1861) führte, erlebte Gallicchio soziale Erscheinungen,
die diesen Teil des Südens von dem Rest Italiens trennten:
das Brigantentums, die Armut und die Emigration nach Übersee
sowie der Zweite Weltkrieg.
Stadtbesichtigung
Ein Spaziergang durch die mittelalterliche Ortschaft von
Gallicchio schenkt eine tiefe Emotion: charakteristisch sind
die Steingässchen. Unerwartete Aufstiege und panoramische
Abrisse ziehen den Blick des Besuchers auf sich.
In der Mutterkirche kann man Fresken aus dem Jahre 1619 von
Iacopo Montagna bewundern, während die Mutterkirche del
Carmine aus dem 17.Jahrhundert Gemälde und interessante
Fresken aufbewahrt.
Orte von Interesse
Mutterkirche S. Maria Assunta; Madonna del Carmine Kirche
(1610); S. Giuseppe Kirche; S. Rocco Kirche;;Baron Palast.
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