MARSICO NUOVO
Auf einem morphologischem Gebiet des Agri Tals
liegt Marsico Nuovo, ein Ort der bedeutende
Panoramaaussichten über das Gebiet bietet.
Geschichte
Sein Name stammt von Marsi, der ersten Bevölkerung,
die sich im Gebiet um das VI Jhd.v.Chr. niederließ und
Abellinum Marsicum gründetet, auch wenn einige behaupten,
der Name stamme von dem lateinischen Wort Mariscus, mit Bezug
auf die Sümpfe, die hier einst um das Wohngebiet waren.
Mit Sicherheit existierten hier Menschensiedlungen schon zu
vorroemischer Zeit. Während der Kaiserzeit Roms wurden
auf dem Gebiet einige Villen erbaut. 370 n.Chr. wurde Marsico
Nuovo Bischofssitz des Bischofs Sempronius Grumentino.
Nach dem Fall Roms gelangte es unter das Westgotische Reich
(496-535) und nach dem griechisch- gotischem Krieg (535-553)
wurde es Teil des Oströmischen Reiches.
Mit der Eroberung durch die Langobarden (VI Jhd.) und der
Ankunft der Normannen (XI Jhd.) wurde Marsico Nuovo zuerst
an Rinaldo di Malconvenienza und dann an den Grafen Silvester
übergeben. Die Teilnahme des Letzteren an der Verschwörung
gegen Wilhelm I ließ ihn die Signoria verlieren, die
dann an Filippo Guama ging.
Mit den Staufern (1194) wurde Marsico Nuovo der mächtigen
Familie Sanseverino anvertraut, die es bis 1552 regierten.
1638 kaufte die Familie Pignatelli das Lehen und ließ
einen Palast erbauen, der heute ihren Namen trägt und
Sitz des Rathauses ist. Die Familie regierte Marsico Nuovo
bis zum Jahre 1806, dem Jahr der Abschaffung der Feudalität
durch Joseph Bonaparte.
Der Ort war Sitz einer Carbonari Zusammenkunft und nahm aktiv
an Bewegungen des Jahres 1820-21 wie auch an den darauffolgenden
(1860) teil, die zum Anschluss von Marsico Nuovo an das Königreich
Italien (1861) führten.
Ein Erdbeben zerstörte die antike Kathedrale im Jahr
1857.
Stadtbesichtigung
Auf dem Hügel von Marsico kann man das mittelalterliche
Tor des Autilio Palastes sehen. Von dort aus erreicht man
die Kathedrale S.Michele Arcangelo aus dem XIII Jahrhundert,
die im XIX Jahrhundert erneuert aber nochmals stark von einem
Erdbeben von 1980 beschädigt wurde. Neben der Kathedrale
steht die schöne San Gianuario Kirche. Beide verfügen
über mittelalterliche Portale.
Nicht weit von Marsico Nuovo kann man die Wallfahrtskirche
Maria di Costantinopoli mit internen Fresken besuchen.
Orte von Interesse
S. Michele Arcangelo Kathedrale (XIII Jhd., wiedererbaut
im XIX Jhd.); S. Gianuario Kirche (XI-XIII Jhd.); S. M. Assunta
oder S. Giorgio Kirche; S. Rocco Kirche; S. Marco Kirche (XIII-XIV
Jhd.); Wallfahrtskirche S. Maria del Ponte oder Costantinopoli
Kirche (1593); S. Francesco Kloster (1330); Navarra Palast;
Barrese Palast; Montesano Palast; Ventre-Ragone Palast; Manzoni
Palast (XII Jhd.); Masseria Schloss; Pignatelli Palast; Ausflüge
nach Piana del Lago und Bosco dell'Arioso.
|