FERRANDINA
In einem Gebiet, dass durch vielzaehlige Olivenbäume
gekennzeichnet ist und in dem das ausgezeichnete Majatica
Öl produziert wird, liegt Ferrandina,
ein Ort des Basento-Tals.
Geschichte
Unter dem Name Troilia wurde es von den Griechen und den
trojanischen Flüchtlingen um das X Jahrhundert v.Chr.
gegründet. Troilia bedeutet „klein Troja“
und besaß eine Akropolis, die den Römern unter
dem Namen Obelanon bekannt war, sich später aber in Uggiano
umwandelte. Zu Kaiserzeit verlor es an Bedeutung, weil die
Roemer den Ausbau der Straßenverbindungen Kalabriens
und Apuliens bevorzugten.
Zur byzantinischem Zeitalter wurde das erste Schloss (VI Jhd.)
erbaut und im darauffolgenden Jahrhundert wurde es unter den
Langobarden Teil des Gastaldatums von Latiniano.Im X Jahrhundert
kam es erneut unter die Besitztümer des Östlichen
Kaiserreichs aber schon 1058 wurde es von dem Normannen Robert
Guiskard erobert.
1456 wurde die Stadt von einem Erdbeben zerstört und
die Einwohner begannen das neue Zentrum Ferrandina zu bewohnen.
Aus antikem Zeitalter kamen Gräber mit Inschriften aus
dem VIII und IV Jahrhundert v.Chr. ans Licht.
Die aktuelle Wohngegend entstand hingegen um das Jahr 1490
auf Willen des König Friedrich von Aragonien, welcher
dem Ort 1449 den Namen Ferrandina, zum Gedenken an seinen
Vater Ferrante zuteilte. Das Gemeindewappen zeigt sechs F,
welche für Fridericus Ferranti Filius Ferrandinam Fabbricare
Fecit stehen.
Es war Lehen von Bernardo Castriota Scanderberg, von Fabrizio
Pignatelli und García de Toledo. Nach dem Ende der
Feudalität (1806) stellt sich Ferrandina auf Seite der
republikanischen Faktion und nahm an den Carbonari Bewegungen
des Jahres 1820 und 1821 und auch an den , die zur Einheit
Italiens führten, (1860) teil.
Während dem Zweiten Weltkrieg erhob sich die Bevölkerung
gegen die faschistische Hierarchie (September 1943).
Stadtbesichtigung
Zentrum des Ortes ist der Piazza del Plebiscito, auf dem
man die schöne Kirche Santa Maria della Croce (1492)
mit der orientalen Kuppel und Holzstatuen in seinem Inneren
aus dem 16.Jahrhundert, besuchen kann.
Folgende religiöse Bauten sind einen Besuch wert: das
Kloster S. Chiara (XIV Jhd.) und das S.Francesco Kloster (XVII
Jhd.) sowie in der Hochebene des Ortes die schöne S.Domenico
Kirche.
Ein unbedingtes Muss ist der Besuch des bezaubernden Uggiano
Schlosses, das mittlerweile nicht mehr bewohnt ist und von
dem schrecklichen Erdbeben des Jahres 1453 zerstört wurde.
Orte von Interesse
Uggiano Schloss (VI-X Jhd.); San Francesco Kloster (1614);
Sant'Antonio Kirche (1615); Mutterkirche Santa Maria della
Croce (1492); Klosterkomplex Santa Chiara (XIV Jhd.); Cantorio
Palast; Klosterkomplex San Domenico (1517); Centola Palast;
Lisanti Palast; Purgatorio Kirche; Santa Maria della Consolazione
Kirche; Madonna dei Mali Kapelle.
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