MURO LUCANO
Im nord-östlichen Teil der Basilikata, wenige Kilometer
von der Grenze zu Kampanien, steht das antike Zentrum Muro
Lucano, das auf dem Gipfel des Hügels von seinem
Schloss dominiert wird.
Geschichte
Seine Gründung geht auf die Zeit der Barbarischen Invasion
(V Jhd. n.Chr.) durch die Flüchtlinge des antiken Numistro
zurück, das mehr im Tal, in dem Viertel Raia San Basile
lag.
Das römische Zentrum stand 210 v.Chr. im Rampenlicht,
als es Schaubühne des Kampfes zwischen dem karthagischen
General Hannibal und dem Konsul Claudius Marcellus war. Von
Numistro, dass auch unter dem Namen „Muro Romana“
bekannt war, bleiben heute megalithische Mauern, Spuren des
Wohngebietes, Reste des römischen Tempels und Ruinen
eines basilianischen Museums aus dem Mittelalter.
Das mittelalterliche Murum war das Zentrum einer kleinen Festung
der Langobarden, die den ersten Turm errichteten (VII Jhd.).In
diesem Zeitalter kamen hier die basilianischen Mönche
aus dem Osten an.
Im XI Jahrhundert kam es an die Normannen, welche das Schloss
erbauen und erweitern ließen. Muro Lucano war in den
ghibellinischen Aufstand (1268) gegen die Aragonier verwickelt,
welche es daraufhin an die Familie Sanseverino belehnten und
dem Schloss sein aktuelles Aussehen gaben.
Im Schloss wurde die Königin Johanna von Anjou durch
den Auftrag von Karl III von Durazzo (1382). ermordet.
Muro Lucano war dann Lehen der Familie Durazzeschi, der Ferinis
und der Orsilli di Gravina
Im 18.Jahrhundert erfuhr der Ort ein Zeitalter von wirtschaftlicher
Entwicklung durch die Textilfabrik und die Papiermuehle. Am
Ende des Jahrhunderts nahm es aktiv an den republikanischen
Bewegungen (1799) teil, die in Verbindung mit der Republik
Neapels standen. Der Ort wurde oft während seiner Geschichte
von Erdbeben (1694, 1857,1930) beschaedigt. Muro Lucano zeigt
immer noch die Schäden des Erdbebens von 1980.
Stadtbesichtigung
Hauptarchitektonischer Bau von Muro Lucano ist sein Schloss
aus dem VIII Jahrhundert, das zur Zeit der Anjou (XIV Jhd.)
wiedererbaut wurde. Heute verwahrt es nur noch wenig von seiner
mittelalterlichen Struktur durch die Änderungen, die
wegen des Erdbebens aus dem Jahre 1980 vorgenommen wurden.
Unter den religiösen Bauten ist die Kathedrale, aus dem
X Jahrhundert, die allerdings umgebaut wurde und die San Marco
und Sant’Antonio Kirche einen Besuch wert.
In Muro kann man das nationale archäologische Museum
besichtigen, das lukanische Fundstücke aus dem Bronze
und Eisenzeitalter aufbewahrt.
Zahlreich sind auch die Ausflugs und Besichtigungsmöglichkeiten.
Darunter die Möglichkeit eines Spaziergangs zu den Ruinen
von Numistro, zur römischen Brücke über dem
Rescio Fluss.
Orte von Interesse
Schloss (XIV Jhd.); San Nicola Kathedrale (X Jhd.); Monument
an die Gefallenen von Saverio Gatto; San Marco Kirche; S.
Antonio Kirche; Carmine Kirche (1606); Numistro oder "Muro
Romana"; Römische Brücke über dem Restio
Fluss; Vucculi Grotten; Capodigiano Kirche (XIII Jhd.); Kapuziner
Kirche und Kloster (XVI Jhd.)
Veranstaltungen - Geburt von San Gerardo Majella am 6.April;
Madonna di Fatima Fest am 13. Mai; Sankt Antonius Fest am
13. Juni; Sankt Vito Fest am 15.Juni; Madonna delle Grazie
Fest am 2. Juli; San Gerardo Majella Fest am 2. September;
Sankt Gerhard Fest am 16.Oktober.
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