CASTELMEZZANO
Zu Füssen der spektakulären Felsen der Lukanischen
Dolomiten, befindet sich Castelmezzano,
ein Ort des Basento-Tals, nur wenige Kilometer von Pietrapertosa
entfernt.
Geschichte
Schon zur Antike scheint das Gebiet von der Bevölkerung
Grossgriechenlands, die an der Küste ankamen (V Jhd.
v.Chr.)
und das nahe Zentrum Maudoro gründeten, bewohnt
gewesen zu sein.
Castelmezzano war zur langobardischem Zeitalter Hochburg zur
Verteidigung der Grenzen ihres Herrschaftsgebietes (VII Jhd.).
Zusammen mit Pietrapertosa und Abriolavon wurde es von den
Sarazenen besetzt (IX Jhd.) und von den Langobarden des Fürstentums
Salerno wiedererobert, welche es zerstörten.
Die Normannen ließen den Ort wiedererbauen (XI Jhd.)
und das Schloss wieder errichten, welches später einem
sogenannten Tommaso zugeteilt wurde. Unter den Staufern (XIII
Jhd.) erblühte es weiterhin so sehr, das Castelmezzano
an dem ghibellinischen Aufstand gegen die Anjou teilnahm,
die die neuen Herrscher des Südens wurden (1268).
Die Anjou belehnen es an Guglielmo de Tournespèe und
später an Roberto de Ponziano. 1310 gelangte es unter
die Diözese von Potenza und 1324 unter Acerenza.
Mit der Thronbesteigung Neapels durch die Aragonier (1442),
gelangte Castelmezzano an Garlon d’Alife, an die Suardo,
die De Leonardis (1580) und an die de Lermas (1686), welche
den Ort bis zur Abschaffung der Feudalität (1806) behielten.
Nach der Einheit zum Königreich Italien (1861) und dem
Fall des Königreichs beider Sizilien, behauptet sich
das Phänomen des Brigantentums, dass durch die vor den
bourbonischen Truppen Ausgetreten genährt wurde. Castelmezzano
war eines der Hauptfluchtsorte der Briganten.
Stadtbesichtigung
Castelmezzano genießt eine panoramische Position, die
seinen Besuchern wundervolle Szenarien und die Möglichkeit
zu n Ausflügen in die Natur bietet.
Im Ort ist die Mutterkirche aus dem XIII Jahrhundert, die
eine wertvolle Holzstatue der Madonna mit Kind (XIV Jhd.)
verwahrt, einen Besuch wert. Interessant ist auch die Madonna
delle Grazie Kapelle und die Ruinen der Ringmauer und des
Schlosses.
Am Fluss Capperino findet man Ruinen von antiken Muehlen.
Nicht weit entfernt liegt auch das Wohngebiet Campomaggiore,
das bezaubernde Besuche zum verlassenen Teil des Ortes bietet.
Orte von Interesse
Mutterkirche S. Maria dell'Olmo (XIII Jhd.); Ruinen der Ringmauer
des Schlosses; Madonna delle Grazie Kapelle (XV Jhd.); Ruinen
des Schlosses Castrum Medianum; Regionalpark von Gallipoli
Cognato und Kleine Dolomiten; Lukanische Dolomiten.
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