SIBARI
An der ionischen Küste Südkalabriens, liegt Sibari,
ein Badeort.
Geschichte
Die Geschichte bestätigt, das Sibari von den griechischen
Kolonien dieser Region Kalabriens, von Iso di Elice zusammen
mit den Kolonien der Achaier und Einwohnern von Trezene (720
oder 708 v.Chr.) gegründet wurde.
Der soziale Status, jedem der die Staatsbürgerschaft
verlangte diese auch zu erteilen, der fruchtbare Boden und
die Silberminen, ließen es bald schon zu einer mächtigen
Stadt erblühen, so dass die Einwohner von Sibari in ganz
Grossgriechland und im Heimatort (VI Jhd.), berühmt für
ein Leben in Luxus waren.
Es folgte die politische Auseinandersetzung zwischen der demokratischen
und oligarchischen Partei, in der die Letztere eine Niederlage
erlebte und dessen Mitglieder nach Crotone ins Exil gingen.
In Crotone, das auch aus archaischer Gründung ist, wuchs
die Rivalität und der Neid, die die Stadt schon wegen
der Handelskonkurrenz gegen Sibari hatte.
Der Vorwand für einen Krieg war die Ermordung von drei
Adeligen aus Crotone (512 v.Chr.) die in Sibari zu Besuch
waren und die angeklagt wurden, eine Vestalin belästigt
zu haben.
Die Auseinandersetzung fand zwei Jahre später in der
Nähe des Flusses Traente zwischen den 100.000 Einwohner
von Crotone, die von dem mythischen Athleten Milon, dem Sieger
von vielzähligen Olympischen Spielen, geführt wurden
und den 300.000 Einwohner Sibaris statt, die von vorneherein
schon keine Aussichten auf einen Sieg hatten..
Die Stadt wurde für 70 Tage ausgeplündert. Auf Empfehlung
Pythagoras wurde der Flusslauf des Crati umgeleitet um die
Reste zum überschwemmen (510 v.Chr.) zu bekommen.
Sibari verschwand komplett oder eventuell nur teilweise und
hatte danach nur noch wenige Einwohner. Genau diese half Athen,
Thoúrioi zu gründen, das in der Nähe von
dem Ort lag, in dem einst Sibari (444 v.Chr.) stand.
Der neue Name kommt von dem Thouria Brunnen des Ortes, der
heute als „Fonte del Fico“ bekannt ist.
Am Aufbau der Stadt nahmen Hippodamos von Milet, der Stadtbauer
und Erfinder des Systems von Baublöcken ,das er an vielen
Städten anwandte, der griechische Historiker und Dichter
Herodot , der über die Schlachten von Maratona und Salamina
schrieb, der Philosoph Empedokles und der berühmte Orator
Lysias teil.
So führte die Frequentation von Gebildeten zur neuen
Stadt, die sich im Bereich der Kunst auszeichnete, eine demokratische
Verfassung hatte und immer mehr an Ansehen gewann. Unvermeidlich
war die Auseinandersetzung mit Tarent, Crotone und den Lukanern
(282 v.Chr.).Während dieser bat die Stadt Rom um Unterstützung.
Neben der wachsenden Macht waehrend den Pyrrhuskriegen, wurde
Thurii an die Römische Republik annektiert und erlebte
deshalb die Ausplünderung und Verwüstung des Heeres
von Hannibal waehrend dem Zweiten Punischen Krieg (204 v.Chr.).
Zehn Jahre später wurde der Ort unter dem Name Copia
(194 v.Chr.) wiedergegruendet und hatte waehrend der gesamten
Kaiserzeit ziemliches Glück.
Die Ausgrabungsorte des XIX und XX Jahrhunderts brachten Siedlungen
ans Licht in denen einst die drei Städte Sibari, Thurii
und Copia lagen und die man heute besuchen kann.
Besuch der Ausgrabungsstätte
Es gibt einige Forschungsstellen zu besichtigen, manche
davon kann man nur mit Fuehrung besichtigen. Die Forschungsstelle
"Stombi" brachte das „Sibari vor der Zerstörung“
ans Licht, weil es Reste von Bauten, Monumenten, Brunnen und
Keramikoefen vorweist.
Die sogenannte Zone des "Parco del Cavallo" verwahrt
die Reste von Copia Thurii auf den Ruinen von Thoúrioi:
ein Monument aus römischem Zeitalter unter denen das
römische Theater hervorsticht.
Eine andere bedeutende Forschungsstelle ist die der "Prolungamento
Strada ", eine Weiterführung des "Parco del
Cavallo", die des "Lungo Muro" und des "Casa
Bianca", mit einem Teil aus dem IV Jhd. v.Chr.
Orte von Interesse
- Parco Archeologico di Sibari
Museen
- Museo Archeologico della Sibaritide
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