BOVA

Sobald man in das Innere des Aspromonte Nationalparks eindringt, trifft man auf Bova. Bova gehört zum grekanischen Gebiet Kalabriens und ist auch bekannt als Bovésia

Geschichte

Die Ursprünge gehen auf Grossgriechenlands zurück, dem Zeitalter in dem griechische Kolonien in Kalabrien ankamen und neue Städte gründeten (VIII und VII Jhd. v.Chr.).

Bova wurde bis zum Paeolithikum und das gesamte Neolithikum über bewohnt, wie es steinerne Artefakte bezeugen, die bei Ausgrabungen ans Licht kamen.

Der Hügel auf dem Bova liegt, wurde wegen seiner bedeutenden strategischen Position von den Ausoni bewohnt, ein italisches Volk, auf das die griechischen Kolonien stießen als sie an den Küsten Kalabriens ankamen.
Unter dem griechischen Namen Vuna (Ochsenstall) bekannt, gelangte das Zentrum in die Einflussphaere des mächtigen Syrakus.

Der Ort widerstand lange dem Vormarsch der Roemer welche die volle Herrschaft über Südkalabrien erst nach Ende des Zweiten Punischen Krieges (202 a.C.) bekamen.
Es wurde im I Jahrhundert v.Chr. Munizipium, erlangte die römische Staatsbürgerschaft und wurde schon seit dem I.Jahrhundert n.Chr. Bischofssitz.

Nach Ende des Römischen Kaiserreiches wurde der Ort von den Goten (410) und den Wandalen (440) ausgeplündert, die an den kalabrischen Küsten strandeten und aus Afrika und Sizilien kamen.

Die Sarazenen, welche zu Beginn des IX Jahrhunderts Bova mehrere Male belagerten, gingen gleich vor. Schrecklich war der Vorfall von 953, bei dem viele Einwohner getötet, einge zu Sklaven gemacht und nach Afrika deportiert wurden. Weniger Glück hatten die Belagerer im Jahre 1075, denen es nicht gelang die Festung einzunehmen.
Zu dieser Zeit wurde in Bova San Leone (XI Jhd.) geboren, der heute im Ort sehr verehrt wird.
Nach der Herrschaft der Normannen (XI Jhd.) und der Staufer (1194-1266), die eine religionslose Auffassung der politischen Macht hatten, wurde Bova von den Anjou an den Erzbischof von Reggio Calabria belehnt, der zum Grafen von Bova ernannt wurde. Seine Nachfolger regierten bis 1806, dem Jahr der Abschaffung der Feudalität durch Joseph Bonaparte.

1577 erreichte auch Bova die Pest, welche vielzähligen Einwohnern das Leben kostete und zur Isolierung des Ortes mit darauffolgenden wirtschaftlichen Handelsproblemen führte.
Im gleichen Jahrhundert wurde das Verteidigungssystem der Tore erweitert um gegen die ständigen Einfälle der Tuerken (1572) vorzugehen.

Die Entstehung der Republik von Neapel (1799) und die Ausbreitung der republikanischen französischen Ideale, ließen Bova sich an die Seite der Bourbonen stellen und zu einem aktiven Sanfedisten Zentrum werden, welches mit den Truppen des Kardinal Ruffos kämpfte.
Dafür musste der Ort 1807 mit der Belagerung und der Ausplünderung durch die Franzosen zahlen.
Nach 1815 wurde es Teil des Reiches Beider Sizilien der Bourbonen bis zur Einheit des Italienischen Königreiches (1861).

Während dem Zweiten Weltkrieg wurde Bova von den Engländern und Amerikanern bombardiert und erlitt große Schäden (1943).

Stadtbesichtigung

Die historische Altstadt von Bova verwahrt einige architektonische Schätze, unter ihnen die S. Maria dell'Isodia Kathedrale, aus normannischen Ursprüngen, die auf einer vorherigen byzantinischen Kirche gebaut wurde. In ihrem Inneren verwahrt sie eine Madonna aus Marmor aus dem 16.Jahrhundert, Holzstatuen und Gemälde aus dem 18.Jahrhundert.

Unter den anderen Kirchen die es zu besuchen gilt, zählt die Wallfahrtskirche S. Leo, mit der Statue von S. Leo aus dem Jahre 1582 und die Santa Caterina Kirche mit Madonnenstatue der Heimsuchung (1590).

In dominanter Lage liegen in der Ortschaft die Schlossreste, die von ihrer langen Geschichte nur noch wenig verraten. Von hier aus kann man eine wunderbare Aussicht genießen. Zeitgleich lag am Schloss der Parcopia Turm (X Jhd.) der zur Verteidigungsmauer von Bova gehörte.

Einen Besuch von Bova vervollständigen die Adelspaläste aus dem 18.Jahrhundert der reichen Familien der aufstrebenden Schicht.

In der historischen Altstadt kann man einige Straßennamen sehen, die aus dem griechischen kommen. In der Stadt sprechen sogar noch einige ältere Menschen griechisch-byzantinischen Dialekt.

Orte von Interesse

- Cattedrale della Madonna della Presentazione o Isodia (XI sec.)
- Chiesa di San Leo (XVIII sec.)
- Chiesa di San Rocco (fine XVI sec.)
- Chiesa di Santa Maria dell'Immacolata
- Chiesa dello Spirito Santo (1622)
- Chiesa di Santa Caterina
- Chiesa della Madonna del Carmine (metà XVII sec.)
- Resti del Castello (X secolo)
- Palazzo Nesci di Sant'Agata (XVIII sec.)
- Palazzo Mesiani-Mazzacuva (XVIII sec.)
- Torre Normanna o Parcopia (X secolo)
- Palazzo Romeo
- Palazzo Larizza
- Palazzo Condemi
- Parco Nazionale dell'Aspromonte
- Visita a Casalnuovo
- Visita ad Áfrico

Museen

- Museumszentrum der Paläontologie

Veranstaltungen

- Patronsfest von Sankt Leo am 5. Mai;
- Fest zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria
- Sankt Leo und Sankt Rochus am 15., 16. und 17. August;
- Paleariza Festival

BOVA
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