PIZZO CALABRO
An der thyrrenischen Küste, gegenüber der Stromboli
Insel, liegt Pizzo Calabro in schöner
panoramischer Position auf einem Kap des Sant'Eufemia
Golfes.
Geschichte
Napitia hieß das Zentrum, das von einer Phokäa
Kolonie gegründet wurde, die von dem Oikisten Nepeto
(XII Jhd. v.Chr.) geführt wurde.
Napitium besuchte der große römische Rhetor Cicero
und Petrus, der hier während seiner Reise nach Rom Halt
machte. Das antike Zentrum wurde dann, wahrscheinlich wegen
Angriffen der Piraten vom Meer, zu Anfang des christlichen
Zeitalters verlassen.
Das Zentrum wurde 903 unter dem aktuellen Name, pizzu wiedergegruendet,
ein Wort aus dem Dialekt, das Kap bedeutet. Pizzo kam in den
späteren Jahrhunderten unter die kalabrischen Besitztümer
der Normannen, welche den berühmten Palast erbauen ließen.
Zuerst gelangte der Ort an die Staufer (1194-1266) und dann
an die Anjou (1266-1442). Im XIV Jahrhundert erlebte das Zentrum
die Ankunft von einigen basilianischen Mönchen, die hier
ein Kloster erbauen ließen (1363).
Das Zentrum entwickelte und fortifizierte sich wegen den türkischen
Überfällen vom Meer aus (XV Jhd.).
Die Aragonier (1442) ließen das Schloss erbauen, das
später Schaubühne der Auseinandersetzung der Franzosen
und den bourbonischen Truppen des Königreichs von Neapel
war. Hier wurde Joachim Murat verhaftet und hingerichtett.
Im XV Jahrhundert kam Pizzo an die Sanseverinos, denen das
Lehen 1504 wegen Treuebruch entzogen wurde und kam dann zu
Don Diego de Mendoza. Dann kam Pizzo an die Silvas, welche
das Lehen bis zum Ende der Feudalität (1806) behielten.
Stadtbesichtigung
Das Zentrum von Pizzo wird von den Felsenküsten dominiert.
Ein Besuch bietet faszinierende panoramische Aussichten und
wird von selten schönen mittelalterlichen Teilansichten
begleitet. Angenehm sind die Ausflüge in die Altstadt
wo der San Giorgio Stift (1632) steht, der bedeutende Statuen
aus dem 16.Jahrhundert verwahrt.
Hier in der Nähe liegt auch die San Sebastiano Kirche.
Den Besuch der religiösen Bauten von Pizzo vervollständigen
die Purgatorio Kirche, die delle Grazie Kirche und nicht weit
vom Wohnort entfernt, die Piedigrotta Kirche, die in Tuffstein
am Strand von einigen neapolitanischen Schiffbrüchigen
am Ende des 17.Jahrhunderts gebaut wurde.
Das architektonische Element von größter Bedeutung
ist aber dennoch das Schloss (1486), das auf den Willen von
Ferdinand I von Aragonien erbaut wurde. Von hier aus erreicht
man Marina di Pizzo, ein gut für den Badetourismus ausgestatteter
Ort.
Unbedingt zu probieren ist der Tartufo von Pizzo, ein Nuss
und Schokoladeneis mit Kakaobestäubung.
Orte von Interesse
- Castello (1486)
- Chiesa di San Giorgio (1632)
- Chiesa di San Sebastiano
- Chiesa delle Grazie
- Chiesa del Purgatorio
- Chiesa di Piedigrotta ('600)
- Palazzo Gagliardi
- Visita di Vibo Valentia
- Visita di Tropea
Museen
- Nessun Museo segnalato
Veranstaltungen
- Festival del Mare in luglio
- Città di Pizzo
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