NICOTERA
An der thyrrenischen Küste Kalabriens liegt Nicotera,
ein wunderschönes Zentrum in schöner panoramischer
Position.
Geschichte
Nicotera hat einen antiken Ursprung da es im Itinerarium
Antonini (III Jhd. n.Chr.) aufgenommen ist, einem Verzeichnis
der wichtigsten römischen Reichsstraßen, das die
Distanzen zwischen den Städten des Römischen Kaiserreiches
anzeigt.
Einst war es Bischofssitz und aktives Zentrum im byzantinischen
Zeitalter bis zum Moment der Zerstörung durch die Sarazenen
(IX Jhd.).
Das Zentrum wurde wieder in aktueller Lage auf Willen des
Normannen Robert Guiskard (1065) aufgebaut, der auch die erste
Siedlung des Schlosses und die Mauer erbauen ließ. Trotzdem
wurde es erneut zerstört und 1074 von König Tamin
von Afrika, 1085 von den Truppen von Benevent und letztendlich
von Almoravidi unter Ibn-MaiMun wiedererbaut.
Von Roger II wurde der Ort 1122 ebenfalls wiedererbaut und
kam unter die Staufer (1194) von Friedrich II, welcher das
Schloss erweiterte und Veränderungen am Städtebau
vornahm indem er das Stadtviertel der Juden, Giudecca, erbauen
ließ.
Unter den Staufen und später unter den Anjou (1269),
wurde die Kathedrale in der Nähe des Schlosses, die Santo
Andrea dei Civili Kirche und die San Nicola Kirche erbaut.
Es war Lehen der Ruffos, der Marzanos, der Gennaros (1496)
und erneut der Ruffos (1585), die bis zum Ende der Feudalität
regierten (1806).
Zu Beginn des 16.Jahrhunderts begann die Gefahr durch türkische
Einfälle. Besonders blutig waren die des 19. Mai 1638.
Die Einwohner wurden deportiert und die Stadt angebrannt und
zerstört.
Dem folgten später Epidemien, Hungersnot und das Erdbeben
von 1783, dass das Aussehen der Stadt änderte.
Stadtbesichtigung
Der Ort liegt auf schöner panoramischer Position und
wird von den architektonischen Erhebungen des Ruffo Schlosses
dominiert, das auf einem vorherigen normannischen Bau erbaut
wurde (1764) sowie von der Assunta Kathedrale (1785), ein
barocker Bau, der auch auf Resten einer normannischen Kirche
errichtet worden ist.
Das Schloss beherbergt drei Museen, darunter auch eine Sammlung
von archäologischen Fundstücken.
Neben der Kathedrale steht das Diözese Museum der heiligen
Kunst mit archäologischen Fundstücken aus verschiedenen
Zeitaltern. Es ist auf 48 Säle verteilt. Bemerkenswert
ist der Saal über die Normannen.
Der Seminario Palast beherbergt die bischöfliche Pinakothek
mit Gemälden aus dem 17. Und 18. Jahrhundert
Unterhalb liegt die San Francesco Kirche (XV Jhd.), mit anliegendem
Kapuzinerkloster und der Rosario Kirche.
Orte von Interesse
- Castello Ruffo (1764)
- Cattedrale di S. Maria Assunta (1785)
- Convento dei Cappuccini
- Chiesa del Rosario
- Chiesa di San Francesco (XV sec.)
- Belvedere in viale Razza
- Visita di Rosarno
- Visita di Tropea
- Visita di Vibo Valentia
- Parco Nazionale dell'Aspromonte
Museen
- Museo Civico Archeologico nel Castello Ruffo
- Museo Mineralogico nel Castello Ruffo
- Centro per lo Studio e la Conservazione della Civiltà
Contadina del Poro nel Castello Ruffo
- Museo Diocesano d'Arte Sacra
- Pinacoteca Vescovile nel Palazzo del Seminario
Veranstaltungen
- Processione in barca della statua dell'Immacolata Concezione
l'8 dicembre
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