ORIOLO
Wenige Kilometer vom Pollino Nationalpark
und der ionischen Küste Kalabriens liegt Oriolo,
eine kleine mittelalterliche Ortschaft, die nicht weit von
der Basilikata entfernt liegt.
Geschichte
Der aktuelle Ort entstand während dem Hochmittelalter
durch die Küsteneinwohner, die Opfer der ständigen
Überfälle der Sarazenen (IX Jhd.) waren und hier
Schutz suchten.
Das Zentrum erschien in einigen päpstlichen Dokumenten
(XI Jhd.), eines davon ist auf den Königshof der Staufen
zurück zu führen (1221) in dem es unter dem Name
Ordeolum zitiert wird.
Die Normannen besetzten den Ort und nahmen ihn unter König
Roger ein (1129).
Unter den Staufen wurde Oriolo dem Feudalherren Roger De Amicis
anvertraut, der, nachdem er an der Verschwörung gegen
Friedrich II teilnahm, das Lehen verlor. Nach der Entschuldigung
des Kaisers kam der Sohn, Corrado De Amicis bis zur Ankunft
der Anjou (1269) an die Macht. Sie belehnten die Ortschaft
an die Della Marras, die bis zum Anfang des 15.Jahrhunderts
regierten.
Es folgten die Sanseverinos, die das Lehen wegen Hintergehung
allerdings verloren. Oriolo gelangte bis 1414 zur königlichen
Domäne, dem Jahr des Aufstandes der Einwohner, durch
die es zur Beendigung der königlichen Gerichtsbarkeit
kam. Oriolo wurde zur Baronie und kam nochmals an die Sanseverinos.
Im Angesicht des Krieges zwischen Karl V und Franz I wurde
der Ort von den französischen Truppen belagert.
Der x-te Verrat der Sanseverinos (1552) ließ diese ihr
Lehen verlieren, das an die Regia Camera della Sommaria kam
und später an Marcello Pignone (1558) verkauft wurde.
Die Pignone del Carrettos regierten hier für Jahrhunderte
und erlebten den Überfall der Einwohner von Oriolo, die
an den Volksaufständen von Masaniello (1647) teilnahmen.
Das Erdbeben von 1693, das schreckliche Auswirkungen in vielzähligen
Städten Kalabriens hatte, verursachte Oriolo nicht allzu
große Schäden.
Stadtbesichtigung
Oriolo wird von seinem Schloss dominiert, dass von den Sanseverinos
im XV Jahrhundert erbaut wurde. Der Verteidigungsbau geht
auf das byzantinische Zeitalter und das gesamte normannische
Reich zurück.
Der Aufbau wurde noch sehr gut erhalten und verfügt über
zylindrische Türme, die von dem umliegenden Hügel
ragen.
In Oriolo ist die San Giorgio Kirche aus antiker Gründung
sehenswert, in der eine Holz und Marmorstatue der Madonna
(1500) verwahrt wird.
Das Zentrum ist idealer Ausgangsort für Ausflüge
in den Pollino Nationalpark und der Grenzüberschreitung
in die nahegelegene Basilikata.
Orte von Interesse
- Castello Sanseverino (XV sec.)
- Chiesa di San Giorgio (XII sec.)
- Palazzo Santo Stefano (XVI sec.)
- Parco Nazionale del Pollino
- Visita di Amendolara
- Visita di Senise - Basilikata
- Visita di Rotondella
- Basilikata
Museen
- Nessun Museo segnalato
Veranstaltungen
- Festa di S. Giorgio Martire il 23 aprile
- Festa di S. Francesco da Paola il 24 aprile
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