L'AQUILA
Die spaetromanische Kirche Santa Maria di Collemaggio (Baubeginn
1287) ausserhalb der Stadtmauern ist mit ihrer von Marmorinkrustationen
geschmueckten Fassade und den wunderschoenen Toren das beruehmteste
und am besten erhaltene Baudenkmal der Stadt sowie ein architektonisches
Meisterwerk der gesamten Region. Ebenfalls spaetromanisch,
wenn auch teilweise umgestaltet, sind die Kirchen von Santa
Giusta (1257-1349), Santa Maria di Paganica, San Flaviano
(Ende 13.Jhdt) und San Silvestro. Die Renaissance-Basilika
San Bernardino (1454) mit ihrer Fassade aus dem 16. Jhdt.
von Cola dell’Amatrice und Skulpturen von Silvestro
dell’Aquila beherbergt das dem hlg. Bernardino da Siena
gewidmete Mausoleum.
Daneben gibt es zahlreiche Palazzi aus dem 16. Jhdt und barocke
und neuklassizistische Baudenkmaeler entlang der Strassen
des historischen Stadtzentrums.
Ein charakteristisches Bauwerk ist der Brunnen mit den 99
Haehnen (1272 erbaut, spaeter um ein zweites Becken erweitert,
auf das aus 99 Haehnen Wasser spritzt), in Anlehnung an die
staedtische Tradition der 99 antiken Plaetze und „castelli“.
In dem imposanten, von den Spaniern erbauten Kastell aus dem
16. Jhdt befindet sich das Nationalmuseum der Abruzzen.
Reich an kultureller Tradition, besitzt L’Aquila ausserdem
eine Akademie der schoenen Kuenste, ein Stadttheater, eine
Schule fuer Dramakultur, ein Musikkonservatorium und das Zentrum
fuer musikalische Studien „Alfredo Casella“, weiterhin
seit 1964 eine freie Universitaet und ein freies Universitaetsinstitut
fuer Medizin und Chirurgie.
Die Provinz L’Aquila umfasst die Becken
der Fluesse Aterno und Sangro, die Landschaft der Marsica,
das Bergmassiv des Gran Sasso, den Nationalpark der Abruzzen,
die Hochebene Cinquemiglia, die Ebene von Sulmona. Eine beachtliche
Entwicklung erfahren z.Zt. das Dienstleistungsgewerbe und
vor allem der Tourismus (Nationalpark der Abruzzen, Wintersportorte),
dank auch der Oeffnung des Tunnels im Gran Sasso (1984).
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