CHIETI
Die Stadt Chieti hat wie die Stadt Sulmona
aus derselben Region ihre Urspruenge in einer weit zurueckreichenden
mythologischen Vergangenheit: sie wurde vom Helden Achilles
gegruendet, der sie zu Ehren seiner Mutter Teate nannte. Mit
Sicherheit war die Stadt unter dem Namen Teate Marrocinorum
Hauptstadt des antiken Volksstamms der Marruciner, die im
Kampf gegen Rom mit den Sannitern alliiert waren.
Spaeter ging die Ortschaft zum roemischen Reich ueber, wo
sie 91 v.Ch. Stadt wurde und eine grosse Bluetezeit erlebte.
Aber das Ende des roemischen Reiches bringt fuer alle Stadte
Mittelitaliens dasselbe Schicksal mit sich: Belagerungen und
Zerstoerungen von Seiten der einfallenden Staemme der Goten,
Visgoten und Langobarden. Letztere waren jedoch nicht auf
Zerstoerungen bedacht, sondern bemuehten sich in ihrer Absicht,
ein langobardisches Reich in Italien zu schaffen, um die Entwicklung
einiger Staedte, darunter Chieti, die in ihrem Reich Gastaldat
wurde.
Dann kamen als Eroberer die Franken, de Schwaben, die Angeviner
und die Aragoneser.
Aus der Roemerzeit sind in Chieti vereinzelte Zeugnisse erhalten
geblieben, wie das roemische Theater, die kleinen Tempel und
eine Zisterne der alten Thermen.
In der Kathedrale S.Giustino (14. Jhdt.), die 840 n.Ch. vom
Bischof Theoderich an der Stelle eines anderen Gebaeudes errichtet
wurde, befinden sich interessante Fresken. Ebenso interessant
ist auch der Glockenturm, der von spitzbogigen zweibogigen
Fenstern von Bartolomeo di Giacomo geschmueckt wird. Einen
Besuch lohnen auch die Kirchen S.Pietro und S.Giovanni dei
Cappuccini (beide 17.Jhdt.).
Einen Besuch in Chieti kann man nicht abschliessen, ohne das
archaeologische Nationalmuseum der Abruzzen besucht zu haben,
in dem sich hoechst wertvolle Teilskulpturen aus der vorroemischen
Zeit, sowie roemische Statuen befinden (3.Jdt.-4.Jhdt. n.Ch.).
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