VASTO
Unter den Roemern war diese Stadt als Histonium bekannt,
aber ihre Entstehung wird in Verbindung gebracht mit der Legende
der trojanischen und griechischen Koenige, die nach dem trojanischen
Krieg nach Italien kamen: Diomedes, Koenig von Etolien, verliess
seine Heimat und landete mit seinen Leuten in Sueditalien,
wo er einige Staedte gruendete, u.a. Histonium.
Aus einem realistischeren Standpunkt glaubt man die Stadt
von den Illyrern gegruendet, die um das Jahr 1000v.Ch. von
der albanischen Kueste kamen. Mit Sicherheit war Vasto die
Stadt der Frentaner, eines italischen Volksstamms indoeuropaeischen
Ursprungs.
Der Name Vasto leitet sich vielleicht aus
der Sprache der Langobarden ab, da die Stadt Gastaldat in
ihrem Reich war, wo sie sich mit Erfolg den Besatzungstruppen
Karls des Grossen entgegenstellte, oder vielleicht stammt
der Name von Guasto d’Aymone di Dordona, Kommandant
der franzoesischen Truppen, der die Stadt nach der Eroberung
und Zerstoerung durch sein Heer wieder aufbauen liess.
Dann wurde Vasto wie viele Staedte der Region von Angevinern
und Aragonesern beherrscht.
Aus der Roemerzeit sind im historischen Stadtkern einige Reste
erhalten geblieben.
Ein kultureller Besuch Vastos bietet folgende Sehenswuerdigkeiten:
die Kathedrale S.Giuseppe, den Palazzo D’Avalos (auf
Geheiss von Cesare Michelangelo D’Avalos erbaut), die
Festung Caldoresco, die Kirche S.Maria Maggiore.
Die Strandpromenade an den Fuessen des Huegels, auf dem die
Altstadt steht, im Sommer Ziel zahlreicher Urlauber, darf
natuerlich nicht unerwaehnt bleiben.
|