S.STEFANO DI SESSANIO
Sexantio war der Name eines roemischen Dorfes, das in der
Naehe der mittelalterlichen Ortschaft stand, die sich im Nationalpark
Gran Sasso-Monti della Laga befindet.
Waehrend des Mittelalters ist Santo Stefano di Sessanio
unter politischer und territorialer Herrschaft der Baronie
von Carapelle, die auch zwei toskanischen Familien gehoerte:
zuerst den Piccolomini, und dann den Medici. Die Medici hatten
die Stadt bis 1743 in ihren Besitz. Waehrend dieser Zeit gab
es einen grossen Aufschwung aufgrund des bluehenden Handels
mit der „Carfagna“-Wolle, die hier produziert,
in der Toskana verarbeitet und dann nach ganz Europa verkauft
wurde.
Mit dem Ende der tausendjaehrigen Wanderweidewirtschaft beginnt
eine Phase des Verfalls der Stadt, dessen Bevoelkerung aufgrund
von Auswanderungen langsam abnimmt.
In letzter Zeit erlebt Santo Stefano di Sessano einen neuen
Aufschwung durch den Tourismus, anfangs gefoerdert durch Investitionen
eines Unternehmers schwedischer Herkunft, der einen Teil der
Ortschaft gekauft hat , um ihn touristisch wieder attraktiv
zu machen.
Das Wohngebiet hat seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt:
Mauern, Wachturm, (Innen)hoefe, Gaesschen und ueberdachte
Durchgaenge. In den Haeusern sind andere Elemente erhalten
geblieben, wie z.B. Boegen, Loggien, Portale und Kamine aus
Stein.
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