SCANNO
Die Stadt wird zum ersten Mal 1067 in einer Schenkungsurkunde
der Grafen Valvensi (Objekt: das Kloster S.Pietro in Lago
bei Montecassino) erwaehnt, aber ihre Urspruenge sind weit
aelter, wie die Funde von Resten sowohl aus roemischer Zeit
als auch aus der Bronzezeit in der Gegend nahe legen.
Nach der Herrschaft der Langobarden folgte die Annektion an
das Herzogtum von Spoleto, an das Scanio auch nach dem Einfall
der Franken (774) gebunden war. Im Mittelalter wurde die Stadt
sowohl durch Erdbeben als auch durch guelfische Soeldner zerstoert,
die im Streit zwischen der roemischen Kirche (Gregor IX) und
dem schwaebischen Reich (Friedrich II) auf paepstlicher Seite
kaempften.
In Scanno war die Wanderweidewirtschaft sehr verbreitet; diese
war die wirtschaftliche Hauptgrundlage in den Jahrhunderten
vom 17. zum 19. Jhdt.
Bei einem Besuch in Scanno taucht man in
eine einmalige und unberuehrte Atmosphaere ein, die charakterisiert
wird durch die Boegen (Porta della Croce und der Bogen „Sant’Eustachio“)
und die Brunnen („Sarracco“, 16.Jhdt.), die Loggien
der Palazzi mit ihren zwei- und dreibogigen Fenstern (Casa
Colarossi) und die „cemmàuse“, aeussere
Treppen unter den Boegen (Cemmàusa della Nocella).
Einen Besuch lohnen die Kirche S.Maria di Costantinopoli mit
einem schonen Freskengemaelde von der thronenden Madonna,
Sant’Eustachio und S.Maria di Loreto (12.Jhdt.), Dom
dieser abruzzischen Stadt.
Die nicht sakrale Architektur kann man an den Palazzi Mosca
und Di Rienzo bewundern.
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