GUBBIO
Ein wunderbares Beispiel der Architektur des 14.Jahrhunderts
ist der Konsul Palast, der Matteo Gattapone zu verdanken ist.
Der Palast hat einen strengen Riesenbau, der mit einem schönen
Portal, eleganten Fenstern und einem weiten Bogengang geschmueckt
ist, der von einem Zinnenturm überragt wird. Nicht weniger
schön ist das Aeussere des Pretorio Palastes, das Werk
von Gattapone und des Bargello Palastes mit dem typischen
Turm.
Der im XIV Jhd. arbeitende Guido Palmerucci, der sehr persönliche
Interpret des Stils von Pietro Lorenzetti, ist der erste bekannte
Maler Gubbios. Der figurative spätgotische Ausdruck von
Ottaviano Nelli war sehr variabel. Von ihm stammen die edle
Madonna del Belvedere in Santa Maria Nova und die apsidialen
Fresken in der Sant’Agostino Kirche.
Das Rinascimento hat in Gubbio, der Stadt die den Montefeltros
sehr nahe stand, seine Spuren hinterlassen.
Der Herzogspalast wurde schwer von dem Erdbeben beschädigt.
In seinem Inneren steht der atemberaubende Ehrenhof, der die
vorher existierenden Einheiten miteinander verbindet und das
Werk von Francesco di Giorgio Martini ist. Das berühmte
„Arbeitszimmerchen“ von Federico wurde einige
Jahre nach dem von Urbino realisiert. Seine Trompe-l'oeil
Intarsien inspirieren sich mit ihrer unübertroffenen
Virtuosität an diesigem .Heute ist es im Metropolitan
Museum von New York nachgebaut und ausgestellt.
Am Ende des XV Jhd. und im XVI Jhd. entwickelte sich die Keramikkunst,
die wahre Lustro Malerei mit irisierenden goldenen und rubinroten
Streifen. Diese Technik geht auf ein antikes islamisches Verfahren
zurück, das in Spanien sehr verbreitet war und in die
Stadt Deruta gebracht wurde. Sein einzigartiger Künstler
war der Maestro Giorgio, der die edle Technik ausarbeitete,
indem er sie hauptsachlich in der Istoriato Kunst, in ein
Attribut der Figuration umwandelte, die so hervorstach, dass
Majolika aus vielen Kunstwerkstaetten des Zentrum Italiens
nach Gubbio geschickt wurden um auf ihnen die Lustro Kunst
anzuwenden.
Der Konsul Palast ist Sitz des das Archäologische Museum
(Münzen aus dem umbrisch/römischen Zeitalter und
die vielen Tafeln von Gubbio) und der Pinakothek, die Gemälde
von umbrischen Malern des XIV Jhd. (Madonna mit Kind von Palmerucci)
des XVI Jahrhunderts (Barmherzige Madonna von Sinibaldo Ibi),
Reliquien aus dem 14.Jahrhundert, Glaeser mit Graffiti aus
Gold, Keramiken und heilige Paramente verwahrt.
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