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MAILAND (MILANO)
Ueber verschiedene Epochen hinweg hat die Stadt Mailand
auf ihrem Territorium viele Veraenderungen durchgemacht und
Zeiten besonderer historischer Bedeutung erlebt.
Vom 4. bis 5. Jhdt war sie Hauptstadt des westroemiscen Reiches,
und gerade in diesem Zeitraum festigte sie ihren Ruf als neues
Zentrum des Christentums, dank auch der Werke des Hlg. Ambrosius,
der nicht ohne Grund als Schutzpatron der Stadt verehrt wird.
Die zweite bedeutende Epoche, aus der hervorragende architektonische
Zeugnisse ueberliefert sind, ist die Mailaender Epoche als
Stadtstaat, als die Stadt um die Freiheit von den deutschen
Kaisern kaempfte, d.h. vom 11. bis zum 13. Jhdt., der Zeit,
aus der die Basiliken S.Ambrogio und S. Eustorgio stammen,
sowie der Palazzo della Ragione. In der Mailaender Renaissance
(14. – 16.Jhdt.) regierten die Fuerstenhaeuser der Visconti,
der Sforza und Ludovico il Moro. Aus dieser Zeit stammen der
Dom, das Krankenhaus Ospedale Maggiore, das Castello Sforzesco,
die Kirchen S.Maria delle Grazie und S.Maria presso S.Satiro.
In der Stadt wirkten zwei grosse Kuenstler wie Bramante und
Leonardo. Im historischen Stadtkern kann die im 19. Jhdt.
stattgefundene Veraenderung nicht unerwaehnt bleiben, die
im napoleonischen Zeitalter begann und bis zur Einheit Italiens
dauerte. Auch in der Neuzeit (50er bis 80er Jahre mindestens)
hat Mailand eine bedeutende Entwicklung durchgemacht, infolge
derer sie was kulturelle Aktivitaeten, Beschaeftigung und
wirtschaftliche Entwicklung angeht, unter den Staedten Italiens
in den ersten Plaetzen rangiert.
Mailands urbanistische Anlage ist eigenartig; strahlenkranzfoermig
mit dem Domplatz als Mittelpunkt. Eine erste Umgrenzung bildet
der Naviglio (zum grossen Teil trockengelegt) und ein zweiter
Guertel hat sich dort gebildet, wo sich die Stadt im 16. Jhdt.
ausgeweitet hat. Innerhalb dieser Grenzen spielt sich das
soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben Mailands ab.
Piazza del Duomo ist ein Schrein kostbarer Zeugnisse; die
heutige Ansichtist die von 1865: der Platz wird beherrscht
von dem 1386 begonnenen Dom, dessen Bauarbeiten 1765/69 mit
der Fiale, auf der die beruehmte „Madonnina“ steht,
symbolisch abgeschlossen wurden – die Fassade wurde
erst 1887 mit neogotischen und Neorenaissance -Elementen fertiggestellt.
Der Dom ist ein Meisterwerk des internationalen gotischen
Stils, charakterisiert durch die Fialen und die aufsteigenden
Boegen und mit sage und schreibe 2245 Statuen geschmueckt.
Das Innere ist prachtvoll und dunkel - das Licht scheint nur
durch wenige grosse, farbenpraechtige, typisch gotische Fenster
- , es ist fuenfschiffig und ca. 70m hoch. Bei einem Dombesuch
darf ein Aufstieg zu den sog. „terrazzi“ nicht
fehlen, von wo aus man nicht nur einen einzigartigen Ausblick
auf die Stadt hat, sondern wo man vor allem die architektonische
Komplexitaet des gesamten Bauwerks bewundern kann. Auf dem
Domplatz steht auch der Palazzo Reale aus dem Jahr 1778, in
dem oft bedeutende Kunstausstellungen organisiert werden.
Von dem Platz gehen einige Abzweigungen ab: die Achse Via
Orefici/Via Dante, die zum Castello Sforzesco fuehrt. Dieses
wurde 1450 begonnen und stellt das groesste Beispiel der Renaissance-Stadt
dar. Es wird charakterisiert durch den zentralen Turm, die
viereckige Form und die aus Hoefen und Tuermen bestehenden
internen Strukturen. Darin befinden sich die Stadtischen Sammlungen
alter Kunst und die Pinakothek mit Meisterwerken wie die Pietà
Rondanini von Michelangelo, die „Sala delle Assi“
mit den Fresken von Leonardo, sowie Skulpturen aus Mittelalter
und Renaissance. Hinter dem Gebaeude erstreckt sich der grosse
Park mit dem napoleonischen Friedensbogen von 1807.
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