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BOLOGNA
Die ersten Ansiedlungen stammen aus der Villanovakultur (so
genannt nach Funden in der Ortschaft Villanova, in der Naehe
von Bologna) aus dem 9. Jhdt v.Ch., im 6. Jhdt v.Ch. nannten
die Etrusker die Stadt Felsina; es folgte die Eroberung durch
die keltischen Boier, und 189 v.Ch. wurde sie latinische Kolonie
mit dem Namen Bononia. Durch den Bau der
Via Emilia wurde sie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Nach
den Invasionen der Barbaren gelang erst im 11. Jhdt wieder
ein Aufschwung, als Bologna im Jahr 1114
Stadtstaat wurde und eine wirtschaftliche, politische und
kulturelle Bluetezeit erfuhr (Entstehung der Universitaet
oder Studium, die aelteste und Jahrhunderte lang eine der
wichtigsten in Europa). Im 13.Jhdt befand sich diese guelfische
Stadt im Streit mit dem Kaiser. Koenig Enzio, unehelicher
Sohn Friedrichs II, wurde hier nach der Niederlage in der
Schlacht von Fossalta (1249) eingekerkert. Der Abstieg Bolognas
ging einher mit den Kaempfen zwischen Faktionen, aus denen
die Herrenhaeuser der Pepoli (1337-1350), der Visconti und
der Bentivoglio (1401-1506) hervorgingen. Unter Papst Julius
II ging die Stadt 1506 an den Kirchenstaat ueber, ab 1796
erlebte sie eine republikanische Freiheit (Repubblica Cisalpina
und Cispadana (diesseits der Alpen bzw. der Po-Ebene) und
Repubblica Italiana zur Zeit Napoleons), ging dann wieder
an die Kirche ueber und 1860 an das Koenigreich Italien.
Die roemische Struktur der Stadt ist aufgrund von Umbauten
im Mittelalter nur noch im Stadtkern erkennbar. Der Entwurf
mittelalterlicher Strassen, die sich vom Stadtkern ausgehend
faecherfoermig zu den Toren der antiken Mauern hinziehen,
stellt immer noch die Hauptstruktur der Stadt dar. Ihr charakteristisches
Bild bekam Bologna im 11. und 12. Jhdt durch die ersten zweistoeckigen
Adelshaeuser mit ihren typischen hoelzernen Vorspruengen,
die von Gebaelk und Schaeften gestuetzt wurden, und durch
die beruehmten 180 Tuerme (im Verhaeltnis zu den Wohnhaeusern
eine enorme Anzahl). Unter den verbliebenen sind die Tuerme
dei Garisendi und degli Asinelli beachtenswert, letzterer,
ab 1109 fuer Gherardo Asinelli erbaut, steht immer noch elegant
und wunderbar unversehrt mit seiner Hoehe von 97,6m. Beim
Bau der Fassaden und Hoefe der Palazzi wurde reichlich Terrakotta
verwendet, deren warme Farbe gut mit der Farbe der Ziegel
harmonierte. Im 12. und 13. Jhdt stuetzten sich die Vorspruenge
der Haeuser vielfach auf Bogengaenge; und gerade diese niedrigen
Boegen der mittelalterlichen Haeuser verliehen Bologna ihr
typisches Bild, das sich ueber Jahrhunderte erhalten hat.
Sehr beeindruckend sind die Bogengaenge in der Via Santo Stefano,
mit den hellen Arkaden, die sich auf die gleichnamige Kirche
hin oeffnen. Diese stellt mit dem Klostergang, dem Santo Sepolcro
(Grabmal), fruehchristlichen und vorromanischen Basiliken
den beruehmtesten romanischen Kern der Stadt dar.
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