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PALERMO
Die Herrschaft der Araber wurde 1072 von den Normannen von
Robert le Guiscard und Ruggero d’Altavilla zerstoert.
Mit den Normannen fand die Stadt ihren christlichen Charakter
wieder, und nachdem Ruggero(Roger) II 1130 Koenig von Sizilien
geworden war, verbesserte sich das Leben der Hauptstadt in
jeder Hinsicht. Die Schwaben behielten und konsolidierten
spaeter die Regierung der Normannen, die sich waehrend des
Reichs Wilhelms II (1166-1189) besonders positiv ausgewirkt
hatte. In der ersten Haelfte des 13.
Jhdts machte Palermo
unter Friedrich II nicht nur grosse wirtschaftliche Fortschritte,
sondern erfreute sich auch eines sehr hohen kulturellen Prestiges,
dem die Magna Curia Friedrichs grosse Impulse verlieh. Die
Katastrophe der Schwaben und die Ankunft der Koenige von Anjou
mit Karl I (1266) hatten negative Auswirkungen auf die Stadt,
an deren Stelle Neapel trat. Ausdruck dieser Unzufriedenheit
war der Aufstand der „Vespri“, der am 31. Maerz
1282 vor der Kirche Spirito Santo ausbrach und aufgrund der
Intervention von Pedro III von Aragon zur umstrittenen Herrschaft
der Aragoneser fuehrte; Palermo wurde wieder Sitz der Koenige
von Sizilien. Waehrend der letzten Jahre unter der Herrschaft
von Anjou erlangte die Stadt die ersten komunalen Freiheiten,
die 1330 von den Aragonesern endgueltig anerkannt wurden.
Aufgrund von Zwistigkeiten zwischen den aufstrebenden Familien
folgte jedoch ein allgemeiner politischer Verfall, der eine
Verschlechterung der wirtschaftlichen und kulturellen Stellung
der Stadt nach sich zog, welche 1412 unter Ferdinand I dem
Gerechten mit dem uebrigen Sizilien an das Koenigshaus Aragon
annektiert wurde. Der Verfall ging unter der spanischen Herrschaft
weiter. 1647 gab es Volksaufstaende, die jedoch von Spanien
im Keim erstickt wurden. 1676 schlug eine Flotte Ludwigs XIV
von Frankreich im Meer vor Palermo die spanisch-hollaendischen
Kraefte, konnte aber nicht an Land setzen. Nach dem Fall der
spanischen Herrschaft wurde Palermo in den vom Kardinal Alberoni
zugunsten von Philipps V von Borbon geplanten Versuch zur
Wiedereroberung Siziliens verwickelt. Die Siege Karls von
Borbon ueber die Oesterreicher, die die Herrschaft der borbonischen
Dynastie in Neapel und auf Sizilien hatten (1734), entfachten
in Palermo die Flamme des Separatismus und den Wunsch nach
Unabhaengigkeit. In der letzten Zeit hatte die Politik Ferdinads
IV mit der Verfassung von 1812 und anderen Massnahmen den
Separatisten Grund zur Hoffnung gegeben. Sie strebten nach
Liberalitaet, Unabhaengigkeit und Genugtuung gegenueber Neapel
und schlossen sich deshalb den Juli-Unruhen von 1820 an, aber
das Unternehmen misslang. Ebenso wurden die im Januar 1848
begonnenen Unruhen im Fruehjahr des folgenden Jahres vom militaerischen
Eingreifen Neapels zerschlagen; und im April 1860 wurde auch
der sogenannte Gancia-Aufstand (nach dem Kloster, von dem
das Signal – Sturm laeutende Glocken – ausging)
niedergeschlagen, aber wenige Wochen nach der Ankunft des
„Zugs der Tausend“ unter der Fuehrung von Garibaldi
auf dem groessten Teil der Insel bereitete man sich auf eine
garibaldinische Besatzung vor. Diese erfolgte nach einem geschickten
Ablenkungsmanoever ueber Corleone (27.-30. Mai 1860) und der
Kapitulation am 6. Juni. Es wurde also unter der Fuehrung
von Francesco Crispi eine provisorische Regierung aufgestellt;
Palermo entschied sich durch Volksbegehren im November fuer
eine Annektion an die sabaudischen Staaten.
Waehrend des zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von Luftangriffen
schwer beschaedigt und am 22. Juli 1943 von der 7. US-Armee
besetzt.
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