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SASSARI
Die Stadt erhebt sich auf 225 m Höhe auf einer Kalk
Hochebene, die in Richtung des Asinara Golfes neigt (Porto
Torres). Das alte Stadtzentrum mit kleinen gewundenen Sträßchen,
war einst in der Ringmauer, die auf Willen der Aragonier erbaut
wurde, eingeschlossen und ist heute zum großen Teil
abgerissen.
Heute ist die Stadt von modernen schachbrettartigen Stadtvierteln
und geradlinigen Straßen umgeben. Von der Ortschaft
(Tathari, seine Ursprünge sind noch unklar) ist aus dem
Hochmittelalter wenig bekannt. Im XII und XIII Jahrhundert
gewann es an Bedeutung durch die Immigration der Küstenbewohner,
die von den sarazenischen Überfällen bedrängt
wurden. Dadurch wurde es zu einem reich bevölkerten Zentrum
des Handels und Hauptstadt des Giudicatos von Torres Es verlangte
das Regiment der Stadtstaaten (die Stadtstaaten von Sassari
werden den ältesten juristischen Ordnungen Sardiniens
zugeordnet).
Auch wenn es unter der Signoria von Pisa blieb, gehörte
es bis zur ersten Hälfte des XI Jhd. zur Insel. Nachdem
es nach der Seeschlacht bei Meloria (1284) spontan an die
Genueser überkam, willigte es dem aragonischen Regime
zu, rebellierte aber bald darauf wie alle anderen sardinischen
Zentren gegen es. Ein starker Widerstand gegen die Besetzung
der Insel durch das aragonische Königreich (XIV-XV Jhd.)
gab letztendlich der entscheidenden Eroberung von Alfons V
el Magnanimo nach.
Mit Ferdinand dem Katholiken begann auch in Sardinien die
Verwaltung des spanischen Vizekönigs und Sassari war
den feudalischen Privilegien zu Gunsten der neuen fremden
Aristokratie unterworfen. Die Stadt erholte sich wirtschaftlich
gesehen wieder trotz den Savoyen (König von Sardinien
von 1718-1720), die soziale Reformen einführten (Abschaffung
des Lehen, etc.). 1796 erlebte die Stadt eine harte Reaktion
darauf, dass sie an den Volksaufständen, die von den
Anjou geführt wurden, teilgenommen hatte.
Der alte Stadtkern von Sassari wird durch
seine engen Sträßchen charakterisiert. Aus dem
römischen Zeitalter stammen der San Pietro di Silki Glockenturm,
der untere Teil des Doms und die schöne Fassade der Santa
Maria di Betlem Kirche, die im XV Jahrhundert erneuert wurde,
sowie die San Michele di Plaianu Kirche im nahegelegenen Dorf.
Romanisch-gotisch ist zum Teil die San Donato Kirche. Eine
Bemerkenswerte Entwicklung erlebte die gotische Kunst, die
spanische sowie nordische Einflüsse hat wie man es in
den wunderschönen Wasserspeiern der polygonalen Apsis
des Doms sehen kann. Aus diesem Zeitalter (XIV – XV
Jahrhundert und Beginn des XVI Jahrhundert) stammen der Dom,
die Sant'Agostino Kirche, Santa Maria di Betlem und San Pietro
di Silki Kirche, die Brigliadore Quelle, Häuser und Paläste,
sowie Reste der Mauern und Festungen.
Sassari ist mit Sicherheit die Stadt Sardiniens, die die meisten
Werke aus dem Rinascimento besitzt, wie die Santa Caterina
Kirche (1580-1590), wo die gotische Tradition begann sich
mit den neuen Formen des Rinascimentos und den örtlichen
und Volks Dekorationen mit Steinschnitzerein zu vermengen.
Bedeutende Zeugnisse dafür sind die Sant'Apollinare Kirche,
der d'Usini Palast und der Rosello Brunnen.
In das Zeitalter des Barock ist einzuordnen: die großartige
prachtvolle Fassade des Doms mit deutlichen spanischen Formen,
Kapellen und Altare der selbigen Kirche, reiche Neubearbeitungen
der Santa Maria di Betlem Kirche und der Servi di Maria Kirche
(oder Sant'Antonio Abate). Vielzählig sind die Bauten
aus dem späten XVIII Jhd. (Palast der Gemeinde) und des
XIX Jhd.
Unter den Tradition und Volksfesten der Stadt sind nennenswert
die Kerzenprozession (14 August), zur Erinnerung an die Beendigung
der Pestepidemie (ca. 1580), und der sardische Ritt (an Christi
Himmelfahrt)in den traditionellen Kostümen der Insel.
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