TRICARICO
Am hohen Basento –Tal an der Trasse der antiken Via
Appia, ist Tricarico Hauptziel der
Kunststätten der Basilikata.
Geschichte
Der Name Trigarium, bedeutet „Pferde Rastplatz“
und erinnert wahrscheinlich an die Aufgabe des Ortes an der
Trasse der Via Appia Antica. Eine andere Theorie bezieht sich
auf die griechischen Wörter treis und akris, also „Stadt
der drei Gipfel“.
Mit Sicherheit war es Anfang des VI Jahrhunderts aktives Zentrum,
wie es Fundstücke aus dem Kapuziner Stadtviertel bezeugen.
Dennoch waren zur Antike die Hauptzentren wenige Kilometer
von Tricarico platziert, wo heute die Ausgrabungsstätten
von Tempa dell’Altare, Cancello,Calle und Civita liegen.
Die Zerstörung dieser antiken Wohnzentren führte
wahrscheinlich zur Entstehung Tricaricos im Mittelalter. So
wurde es erste Hochburg der Byzantiner und später der
Langobarden, welche letztendlich den Sarazenen nachgeben mussten.
Im X Jahrhundert wurde der Ort erneut von den Byzantinern
eingenommen und wurde Bischofssitz (962) von griechischem
Brauch. Im darauffolgenden Jahrhundert wurde der Ort von den
Normannen (1048) erobert und lernte eine Blütezeit kennen,
nachdem es sich zu einer Grafschaft erhob.
In den verschiedenen Jahrhunderten waren die Herrscher von
Tricarico folgende: die Berardinos, die Pignatellis, die Ferraros,
die Sanseverinos, die Sforzas und die Reverteras (1631).
Das kulturell sehr aktive Zentrum und die Heimatstadt von
Juristen und Literaten nahm an den republikanischen Bewegungen
von 1799 sowie auch an denen der Carbonari des Jahres 1820-21
teil. Auch in den Jahren der Einheit und der Entstehung des
Königreich Italiens (1861) war das Zentrum aktiv.
In Tricarico wurde der Poet Rocco Scotellaro (1923-1953) geboren,
der Autor von Volkslyriken und vielzähligen Veröffentlichungen
über die Situation Süditaliens.
Stadtbesichtigung
Tricarico enthüllt seine lange und umfassende Geschichte
schon durch sein Stadtbild. Die arabischen Stadtteile mit
verflochtenen Labyrinth Sträßchen wechseln sich
mit den gleichmäßigen normannischen Stadtvierteln
ab. Auszustoßendes sind die Adelspaläste und die
kostbaren Kirchen der historischen Altstadt:
die gotische S. Francesco Kirche, die mittelalterliche S.
Chiara Kirche, die antike S. Antonio Abate Kirche (1123),
die del Carmine Kirche (XV Jhd.).Die von Robert Guiskard gewollte
Kathedrale aus dem Jahre 1061, ist der Heiligen Jungfrau Maria
gewidmet und verwahrt in ihrem Inneren ein Triptychon von
Girolamo Santacroce (XV Jhd.).Von dem antiken Schloss ist
nur der normannische Turm übrig geblieben, der dem arabischen
Turm in Tricarico gleich ist. Nicht weit von dem Ort liegt
die Wallfahrtskirche Maria Santissima di Fonti, die am letzten
Sonntag von Mai gefeiert wird.
Orte von Interesse
Normannisches Schloss (IX-X Jhd.); Santa Maria Assunta Kathedrale
(1061); San Francesco Kloster (XIII Jhd.); Sant’Antonio
Kirche und Kloster (1479); Wallfahrtskirche Maria Santissima
di Fonti; Santa Chiara Kirche und Kloster (1322); S. Antonio
Abate Kirche (1123); Madonna del Carmine Kirche; Ausgrabungsstätte
der Kulturen von Tricarico; Arabisches Stadtviertel "Rabatana";
Ladislao Bogen (XVI Jhd.); Bischofspalast; Herzogspalast;
Aragiusto Palast; Putignani Palast; Cristallo Palast; Pignatelli
Palast; Griptoleo Palast; Carafa Palast; Reste der Römischen
Villa in der Ortschaft Calle; Mauer und Grabreste in der Ortschaft
Tempa dell'Altare;
Veranstaltungen
Fest von San Potito am 14.Januar; Sankt Johann Feuer am 19.
März; Fest des Heiligen Pankratius am 12. Mai; Pilgerfahrt
zur Wallfahrtskirche Madonna di Fonti am letzten Sonntag von
Mai; Sankt Antonius Fest am 13. Juni; Madonna del Carmine
Fest am 16. Juli; Fest der Madonna des Friedens am 2. Und
3. September
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